Seite wählen

Suchtsack

Die Arbeit mit dem „Suchtsack“ stellt eine Möglichkeit dar, sich im Rahmen einer Gruppenübung sich mit stoffgebundenen und Stoffungebundenen Genuss- und Suchtmitteln auseinander zu setzen und das eigene Konsumverhalten zu reflektieren.

Ziele

• Symbolhaft einen Eindruck von den verschiedenen von stoffgebundenen und stoffungebundenen Suchtformen erlangen
• Im Rahmen einer Selbstreflexion Beziehungen zu eigenen süchtigen Anteilen herstellen
• Eine Rangfolge der Suchtformen nach den Kriterien „gefährlich/ungefährlich“ bzw. „schädlich/unschädlich“ erstellen.
• Gesprächsanlässe über die Themen Sucht und Genuss

Teilnehmer
Kinder ab ca. 10 Jahren, Jugendliche und Erwachsene

Gruppengröße
bis zu 30 Personen, optimal sind 15 bis 20 Personen

Material
Ein optisch ansprechender Sack, der mit einer Kordel verschlossen werden kann (damit ist die Öffnung des Sackes variabel und er lässt sich einfach transportieren). Die darin befindlichen Alltagsmaterialien ermöglichen innerhalb der Gruppenarbeit Assoziationen zum Thema Sucht zu ermöglichen (siehe: mögliche Bestandteile des Suchtsacks).

Dauer
45 Minuten und mehr; Die Dauer ist abhängig von den Inhalten des Suchtsacks und der Intensität der Gruppenarbeit.

Anleitung

Phase 1:
• Die Gruppe setzt sich in einem Stuhlkreis zusammen. Der Suchtsack wird nun an einem Teilnehmer aus der Gruppe gereicht. Er soll blind in den Sack hineingreifen, die Gegenstände ertasten und einen oder mehrere Gegenstände herausnehmen. Danach gibt der Teilnehmer den Sack an das nächste Gruppenmitglied. Etc.
Phase 2:
• Jedes Gruppenmitglied überlegt sich nun, was das oder die gezogenen Symbole mit dem Thema Sucht zu tun haben und welche Bedeutung sie für das eigene Leben haben oder hatten.
Phase 3:
• Ein Teilnehmer beginnt damit, dass er seine Assoziationen zu den Symbolen äußert. Andere Gruppenteilnehmer können ergänzend eingreifen. Ab-schließend     reflektiert der Teilnehmer darüber, was diese Sucht-verhaltensweisen mit seinem Leben zu tun haben. Danach sucht er sich einen anderen Teilnehmer, der etwas zu seinen Gegenständen sagen soll. Für diese Durchführung ist es wichtig, dass sich die Gruppe konzentriert auf den Prozess einlässt.
Phase 4:
• Wenn jedes Symbol erklärt worden ist, dann werden alle Gegenstände in die Mitte des Stuhlkreises gelegt. Aufgabe für die Teilnehmer ist es nun, sich ca. 60 Sekunden gedanklich mit den drei Symbolen, auf die jeder einzelne Teilnehmer aktuell nicht verzichten will bzw. kann.

HINWEIS: Diese letzten Überlegungen werden nicht ausgesprochen. Jeder Teilnehmer behält diese Überlegungen für sich.